Politische Inhalte werden letztens an
die Bürger nur noch auf wenige Schlagworte verkürzt über Medien vermittelt. So
sinkt das Niveau auf seichte Unterhaltung, und das Desinteresse nimmt zu. Sensationsgier,
Skandale, Ausrichtung auf Personen mit wechselnden Emotionen sind bezeichnend für die politischen Berichte.
Die werden nach dem Unterhaltungswert eingeschätzt. Journalisten spüren den Druck deutlich und die
Politik wiederum liefert das Gewünschte: Talkshows und Kandidatenduelle. Gleichzeitig sehen wir eine dramatisch
zunehmende Politik-verdrossenheit (z.B. Innsbruck) und einen Vertrauensverlust.
Umfragen zeigen, daß Journalisten zu platt und unethisch berichten würden; daß das
Bild von Politikern schlecht und die Politik
selbst nicht so wichtig sei. Die große Masse ist so (nach W.Donsbach) völlig entfremdet und sucht in Unkenntnis nur nach Unterhaltung. Aber es braucht den guten professionellen Journalismus mit seiner demokratischen Aufgabe, die Spreu vom Weizen zu trennen.

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