Dienstag, 15. November 2011

Zornige Großväter des Euro

Der Abschied des EZB-Präsidenten Jean-Claude Trichet in der Frankfurter Alten Oper, so berichtet FAZ, führte die Ureltern und die derzeitigen Vormünder der Währungsunion zusammen.
Die wirklich Schuldigen der Misere sieht der Altpräsident Giscard D’Estaing auf den Märkten. Griechenland sei derart klein, daß es nicht der Grund sein kann, daß der Euro ins Taumeln komme. „Spekulanten von außerhalb der Union sind das wahre Problem.“ Die Großbanken müßten endlich aufgespalten werden, in das Investment- und das Einlagengeschäft.
„Eine Eurokrise gibt es nicht, und wenn doch, sind die Märkte schuld.“ Er könne das Geschwätz von der angeblichen Krise des Euro nicht mehr hören, wettete Altkanzler Helmut Schmidt. Das Problem sei nur die Handlungs-unfähigkeit der politischen Organe. Europa verliere nach Einwohnern und nach Wirtschaftskraft gesehen immer mehr an Gewicht: „Händler machen die Politiker zur Geisel.“
Jerzy Buzek, Präsident des EU- Parlaments, sieht dunkle Marktkräfte „ganze Volkswirtschaften zerstören“ und erlaubt sich einen Seitenhieb auf die USA: dort sei die Finanzkrise ja entstanden und US- Ratingagenturen hätten die Investoren in die Irre geführt

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