Donnerstag, 30. Dezember 2010

Die Geschichte zeigt, wie sich Menschen oft der Sprache der Sieger unterwerfen.

Die Zulu unterwarfen Mitte des 19. Jhd. das ganze Küstenland vom jetzigen Natal (Südafrika). Aber zu den Zulu gehören von dort weg auch eine Reihe von Völkerschaften, die ursprünglich von ihnen verschieden (andere Kaffern) waren; Nach ihrer Unterwerfung haben diese aber Sprache und Sitten der Sieger angenommen.

In Europa kennen wir das Phänomen aus den Französischen Kriegen und besonders ausgeprägt aus der Napoleonischen Zeit. Die Fürstenhäuser im russisch- und im deutschsprachigen Raum sind in großer Zahl dazu übergegangen - selbst im familiären Bereich - französisch zu reden. Damit grenzte man sich vom gemeinen Volk ab und begab sich in den Glanzkreis erfolgreicher Krieger. Doch selbst ins Volk, und sogar in die Tiroler Mundart, sind damals überall Modeausdrücke eingedrungen. Viele sind wieder aus der Mode gekommen, einige wenige sogar noch bis heute erhalten.

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