Donnerstag, 30. Dezember 2010

Der seichte Kitsch des Rückimports von Elementen der Fest- und Eßkultur.

 Dem hinzuzufügen ist der Weihnachtsmann:
Er ist eine ähnliche Kulturbanalisierung und –Nötigung, bei der wir das ohnehin oft schon bescheidene europäische Niveau auf die gemein-amerikanische „Seifen-Oper“ -Ebene senken. Der Nikolaus wurde aus Europa verschleppt, er ist dann von Santa Claus zum Weihnachtsmann pervertiert und in die europäische Subkultur wieder zurückgekommen. Alles auf einem Vehikel der Getränkeindustrie. 
Im Grund ist es ihm gleich ergangen, wie es der Boulette (dem Fleischpflanzl oder -Krapfl) über die Fast-Food – Unkultur geschehen ist, als sie als Hamburger in Europa gelandet ist und sich wie eine Epidemie mittels der PR-Maschine auch verbreitet hat.

Und wenige merken, daß sie ihr kulturelles Selbstwertgefühl für den Denglisch-Kult aufgeben, einem Kult der durchaus schon peinliche Züge annimmt:

Leise rieselt der Schnee? Groovy tanzt das Christkind! Das ultimative Weihnachtsalbum für das Jahr 2010 heißt CHRISTMAS ROCKPARTY und garantiert mit über 40 Songs für einen Weihnachtssoundtrack, mit dem wirklich die ganze Familie Spaß haben kann. Denn hier ist vom Klassiker des Christmas- Crooning bis hin zum rockenden Weihnachtsengel alles dabei, was man sich wünschen kann.
(Bei so einem Sprachstil kann man ja direkt die Gänsehaut bekommen…)

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