Eine alte Antwort auf eine alte Frage: Geldvermehrung durch Kreditvergabe gibt es nicht, weil eine Bank im Wesentlichen nur verleihen kann, wofür sie in irgendeiner Form Einlagen hat (bar oder unbar). Aus der Luft kann sie folglich keinen Kredit generieren. Und ebenso gibt auch keine Geldvernichtung durch Kreditausfall.
Im Grunde ist das alles ein Null-Summen-Spiel.
Wenn also die Landesbanken nicht bei Ihren Leisten bleiben und sich großtuerisch international in Immobiliengeschäfte einlassen und nachher beim Platzen der Blase verlieren, weil Sie über den Tisch gezogen wurden, dann wird der Rückfluß geringer und es entsteht ein Loch . Aber das Geld vom Zufluß hat inzwischen in Übersee oder auf den Inseln schon wer eingesteckt.
„Das ist alles sehr kompliziert“, würde Fred Sinowatz sagen.
Ich bin aber fest überzeugt: Es ist nicht so komplex, wie man uns glauben machen möchte. Mit der angeblichen Komplexität streut man der Bevölkerung Sand in die Augen. Geld wird nicht durch Kredit erzeugt und nicht durch Ausfälle zerstört. Die künstlich dargestellte Komplexität soll nur verschleiern, daß bei dem Spiel immer jemand soviel kassiert, wie auf der anderen Seite verloren geht.
Damit manövrieren sich die Täter in die Opferrolle. Sie beschreiben Horrorszenarien für die Politik, und die Staaten sollen Erbarmen haben, die Verluste zu sozialisieren, aus denen sie ihren Reibach generiert haben.
Manche sagen: "Der Staat ist Verlierer beim Glücksspiel.." Das aber trifft keine anonyme Vereinigung, es ist immer die Gesamtheit der Bürger (=Steuerzahler). Die müssen den Reibach der Geldverleiher und Zocker als letztes Glied der Kette durch Steuern kompensieren.
Hier ein Beispiel: Der Hedge-Fonds-Manager Paulson nach Informationen des gewöhnlich gut unterrichteten "Wall Street Journal" im vergangenen Jahr einen persönlichen Profit 5 Mio. $ an Boni eingestrichen. Dabei hat er für seinen Fonds möglicherweise das 20- bis 30-fache an Gewinn geschaufelt. 100-150 Mio. $ sind so viel, die würden ja schon fast das Loch in Irland auffüllen (oder haben es vorher durch abkehren der Flüsse erzeugt)
http://www.boerse-express.com/pagesfoonds/11206
Lieber Helmut, leider gibt es sie doch, die wunderbare Geldvermehrung durch Banken. Ein wenig Vermehrung muss schon sein, damit die Wirtschaft wachsen kann. Gelegentlich allerdings entstehen Blasen. Wie das geht? Da gibt es viele Beschreibungen, recht deutlich steht’s etwa hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Fractional-reserve_banking. Mit einem Diagramm, wie aus 100 $ 500 $ werden, bei einer vorgeschriebenen Mindestreserve von satten 20 % – die allerdings in Europa bei 2 % liegt! – Eine laienhafte Erklärung bei mir: http://blogabissl.blogspot.com/2009/09/geld-wo-kommt-es-her-sicht-eines.html – Banken und vor allem die Staaten profitieren an einer Ausweitung der Geldmenge und »retten« sich gerne gegenseitig – was meines Erachtens schädlich war und ist. Die einzige echte Bremse gegen Blasen sind vorsichtige Geschäftsleute, die keine Schulden aufnehmen, wenn sie sie nicht zurückzahlen werden können.
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