Das End der Politik der Weicheier :
"Die Ratingagenturen sind Teil des anglo-amerikanischen Imperialismus", zürnte Ludwig Scharinger, Chef der Raiffeisen-LB Oberösterreich, bereits im Dezember. Selbst Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny nennt S&P "sehr viel aggressiver".
Auch wenn S&P nichts weiter sein will als ein Thermometer für die fiebrigen Finanzmärkte, bleiben Fragen: Wie neutral gehen S&P, Moody's und Fitch vor, allesamt in US-Besitz? Wie viel Autorität will die Politik drei privaten Unternehmen überlassen?
Und Politiker gehen in ihrer Orientierungslosigkeit vor den US- Agenturen, den Ablegern und Sprachrohren der Finanzjogleure, in die Knie. Wer sind denn die wirklich, die sich zu den Herren und Richtern der Welt erheben? Wer sind sie, daß sie heute ein Problem forcieren und morgen über die Reaktion der Regierungen an den Börsen zu Gericht sitzen?
Die Zeit ist reif für ein selbstbewußtes Europa, und das Ende der Tage erreicht, daß die EU-Politik noch weiter vor den Seilschaften des Raubkapitalismus kriecht.
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