Wieder sollen wir vom wahren Problem abgelenkt werden: aber Rettungsschirme funktionieren nicht. Die Idee ist überholt. Es ist nicht mehr so, daß die Euro-Staaten für den kleinen Sünder Griechenland geradesteht. Inzwischen haben sich Irland und Portugal verabschiedet, weil sie selbst hilfebedürftig sind. Spaniens und Italiens Kreditwürdigkeit sinkt, und manche erwarten, daß Frankreich ebenfalls illiquide wird.
Im Juni wurde verkündet, das für Rettungsaktionen verfügbare Volumen von 250 auf 440 Milliarden Euro fast zu verdoppeln. Kaum eine Woche nach der letzten Parlamentsentscheidung verkündeten Europas politische Führer, daß das erhöhte Volumen inzwischen unzureichend und eine „Hebelwirkung“ nötig sei, die das Volumen effektiv bis hin zum Fünffachen des Bewilligten treiben könnte.
Die Rettungsschirme stets durch noch größere Volumina und Risiken zu ersetzen ist keine Strategie, sondern ein Ausdruck von Ratlosigkeit. Sie funktioniert nicht, weil sie an der Überschuldung der Krisenländer nichts ändert und die aufgezwungene Sparpolitik an der folgenden Rezession scheitert; und weil die engagierten Geberstaaten erpreßt und überfordert werden.
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