So beschreibt es der Kabarettist Joesi Prokopetz:
Was zum Denglisch- Kult viel bewirkt hat, ist eine Art Kulturimperialismus. Hollywood-Filme, die zu uns kommen, werden vom europäischen Populärkultur-Vakuum aufgesaugt und eine gewaltige PR-Maschine bringt unsere Medien zu vorauseilender Begeisterung. Wenn man die Synchronisation näher beachtet, merkt man: Es ist nicht Englisch, aber auch nicht Deutsch. Es ist „American German“; Wer sagt denn bei uns: „Hey, ich bin ein verdammt guter Cop, Baby“ oder „laßt uns loslegen“ statt „fangen wir an“. Da bleibt schon eine kleine Wunde im Leib der Sprache.
Die Amerikanisierung der Sprache und der Bräuche findet hier schon einen alarmierenden Höhepunkt.
Wie brustschwach Europas kulturelles Selbstbewußtsein ist, zeigt sich am Beispiel von Halloween und Weihnachten. Wie viele Jahrhunderte muß sich in Europa etwas entwickeln und stand gehalten haben, bis man es „Brauch“ nennen darf? Ein 20 Jahre alter Kulturüberfall mit Gruselfilmen hat gereicht um uns Halloween aufzuschwatzen.
Und die Gruselkinder betteln, und viele Leute glauben, das wäre immer schon so gewesen.
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