Bauchmenschen oder Kopfmenschen?
Wir kennen das ja aus dem Alltag: Leute mit hohen intellektuellen Fähigkeiten, die im praktischen Leben nicht gut zurecht kommen, weil sie keine Fühler zu den Mitmenschen haben; oder andere Menschen, die jedermanns Freund und im grunde liebenswert sind, aber außerstande, die eigene Lage zu überblicken.
Glatte emotions- und herzlose, strenge intellektuelle „Kopfmenschen“ stehen da im Extrem den gefühlvollen herzlichen, aber chaotisch hirn-abgewandten „Bauchmenschen“ gegenüber.
Der total liberale Kapitalismus hat als Alternative zum totalen „realen Sozialismus“ versagt:
Die Megaphilosophie der Neuzeit, die der oft seelenlosen Ökonomie, deren Extrem die vergangene „shareholder value“ – Bewegung war, hat den emotionalen Teil der Intelligenz in die Bedeutungslosigkeit verdrängt. Und wie jedes Extrem, hat es sich selber so geschadet, daß es dem Untergang nahe kommt. Eine Gesellschaft und deren Führung, die der „reinen“ Wirtschaftlichkeit im Sinne rücksichtsloser Gewinnmaximierung gewidmet ist, nähert sich dem Absturz.
Genauso, wie die die des „realen Sozialismus“ der vom Irrglauben der totalen Gleichheit und dem Versprechen des Paradieses auf Erden vor zwei Jahrzehnten direkt zu einer Höllenabgrund
der psychischen Gewalt, der Verfolgung und der totalen Unfreiheit geführt hat.
Auch Franziskus hat schon einmal den Versuch gemacht:
Wir brauchen also auch hier ein Gleichgewicht der Weltsicht. Die der eher liebevollen (ideellen) Zuwendung zur Mitwelt und die der nüchternen (materialistischen) Analyse der Fakten. Zur Ausgewogenheit des menschlichen Charakters und der intellektuellen Fähigkeiten ist bisher die „Emotionale Intelligenz“ unter die Räder gekommen.
Aber unter dem Ansporn der Erneuerung von Philosophie und Gesellschaftsform im anbrechenden Zeitalter finden wir die Synthese zwischen Materialismus und Idealismus, zwischen Naturwissenschaft und Spiritualität.
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