Sonntag, 4. November 2012

Der Euro zwischen den Fronten

 Weil sich das Dollar-Imperium auf den für ihr enormes Geschäft gefährlichen Euro eingeschossen hat, nimmt es eine größere Machtverschiebung nicht richtig wahr. Auf der Ostseite entsteht inzwischen die enorme Wirtschaftsmacht China, die sich weltweit ihre Ressourcen sichert und deren Yüan ebenso zu einer Leitwährung aufsteigt: Mit der Aussicht, daß das Zeitalter des Dollar zu Ende geht und ein Jahrhundert des China-Planeten anbricht.
Dazwischen liegt Europa mit dem Euro wie zwischen Hammer und Ambos. Eine Chance der EU ist die Einheit im Finanzpakt ohne nationale Ausgrenzungen. Der Pakt garantiert, daß sich die Südstaatler an rückzahlbare Höhen ihrer Schulden gewöhnen, und so der Euro stabil und eine Weltwährung bleibt.
Die andere Chance ist die politische Einheit der Europaregionen, nachhaltig und ohne Sonderwege. So kann sich Europa - zwischen dem Imperien USA, das die Götterdämmerung fürchtet, und dem des aufstrebenden Chinas - als Kraft des Gleichgewichts und der Beständigkeit bewähren

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